Der Berlin-Brandenburger Moodle-Stammtisch gestern war sehr gut besucht. Das Thema – Moodle Update-Erfahrungen – wurde von André Krüger (eledia) praxisnah den Anwesenden (überwiegend Administratoren von Hochschulen und Universitäten aus Potsdam und Berlin) vermittelt.
André Krüger wies auf eine grundsätzliche Problematik hin: sehr viele Moodle-Nutzerinnen und Nutzer verwenden immer noch Moodle 1.9.x. Das Problem: diese Version wird im Juni 2012 nicht mehr unterstützt. Schon im Juni 2011 endete der Support fur generelle Bug-Behebungen. Bis zum Juni 2012 werden nur noch relevante Sicherheitslücken beseitigt. Danach ist dann Schluss. Weitere Infos sind in den Releases zu finden.
Die Konsequenz: ab jetzt sollte der Umstieg von Moodle 1.9.x auf Moodle 2 geplant werden. Während kleinere Bildungsinstitute nicht so sehr gefordert sind, haben die Universitäten größere Schwierigkeiten. Wer nicht bis zum Semesterbeginn des Sommersemesters 2012 im April umgestiegen ist, hat nur die Alternative, dieses im laufenden Semesterbetrieb zu verfolgen – mit allen Schwierigkeiten im laufenden Betrieb.In den Sommersemesterferien 2012 ist der rechtzeitige Zeitpunkt schon überschritten.
Dieser Zeitplan betrifft natürlich auch die Schulen. Die Überlegung, den Umstieg in den Sommerschulferien zu planen, ist eigentlich schon zu spät. Auch hier werden sich Moodle-Admins an den Schulen überlegen müssen, ob die Osterferien geopfert werden.
Neben diesen technischen Aspekten ist natürlich die Schulung der TrainerInnen, LehrerInnen und DozentInnen nicht zu vergessen. Es hat sich viel in Moodle geändert.
Warum ist der rechtzeitige Umstieg so wichtig? Moodle ist immer mehr ein Ziel von Hackern, die Sicherheitslücken aufspüren wollen. Wer ab Juli 2012 immer noch die Version 1.9.x hat, riskiert die Server-Stabilität.
Ein Buch-Tipp für die Auto-Didakten: Moodle Security.